Lärmschutz
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Lärmschutz

Wir arbeiten für ein leiseres Mittelrheintal

Um die Bürgerinnen und Bürger im Mittelrheintal nachhaltig und spürbar vom Schienenverkehrslärm zu entlasten, haben Deutsche Bahn und Bund in den vergangenen Jahren bereits umfangreich in den Lärmschutz investiert.

Dadurch profitieren heute Menschen in tausenden Wohneinheiten von passiven Schallschutzvorrichtungen. Weitere positive Effekte spüren die Anwohner:innen durch Schallschutzwände an neuralgischen Punkten. Außerdem hat die DB Streckenabschnitte mit Schienenstegdämpfern und -abschirmungen ausgestattet. Diese sorgen ebenso für leisere Zugfahrten wie das Glätten der Gleisoberflächen mit Schienenschleifzügen. Auch die Güterfahrzeuge der DB selbst sind dank Flüsterbremsen heute deutlich leiser unterwegs. Eines ist klar: Auch wenn im Mittelrheintal schon Vieles erreicht ist – wir wollen die Situation für die Menschen vor Ort weiter verbessern. Daher baut die DB ab 2023 unter anderem Schallschutzwände im Rheingau auf. Bei Planung und Umsetzung von Lärmschutz stehen wir mit den Anwohner:innen im Beirat „Leiseres Mittelrheintal“ im direkten Austausch. Hier sitzen alle an einem Tisch: Bürgerinitiativen, Vertreter:innen aus Politik und der DB. Mit Erfolg: der Beirat hat zum Beispiel die Machbarkeitsuntersuchungen 2014 und 2017 beauftragt und zusätzliche Lärmminderungsmaßnahmen im Mittelrheintal in die Wege geleitet. Diese Projekte setzt die DB seither sukzessive um.

Wie entsteht Schall im Schienenverkehr?

Schall entsteht, wenn Masse in Schwingung gerät. Bei Zügen entstehen Geräusche durch das Rollen von Rädern auf Schienen: Der Kontakt führt zu Schwingungen, die von Rad und Schiene in Form von Luftschall in die Umgebung abgestrahlt werden. Menschen nehmen dabei Lautstärke unterschiedlich wahr. Das menschliche Ohr reagiert auf niedrige Frequenzen – also tiefe Töne – weniger emp­find­lich als auf hohe. Diese spezifische Wahrnehmung be­rück­sich­tigen wir beim Lärmmonitoring und den Maßnahmen im Mittelrheintal. 

Schallausbreitung

Ausbreitung des Schalls vom Emissionsort zum Immissionsort

Das Lärmprogramm Mittelrheintal erfolgreich umzusetzen, kann uns nur im offenen und konstruktiven Austausch mit allen Beteiligten gelingen.

Matthias Wistuba, Gesamtprojektleiter Lärmprogramm Mittelrheintal, DB InfraGO AG

Unsere Doppelstrategie für leiseren Schienenverkehr

Bei Maßnahmen zum Lärmschutz bauen wir auf zwei bewährte Säulen: Einerseits mindern wir den entstehenden Lärm durch Maßnahmen vor Ort, andererseits reduzieren wir die Geräusche an der Quelle, also direkt am Fahrzeug.  

Leiserer Schienenverkehr

Die allgemeine DB-Strategie für mehr Lärmschutz: Maßnahmen vor Ort und an der Quelle

Vor Ort den Lärm reduzieren

Zu den Maßnahmen vor Ort zählen vor allem zwei Meter hohe Schallschutzwände. Bereits eingebaut haben wir Schienenstegdämpfer und Schienenschmiereinrichtungen.

Geräusche bereits an der Quelle mindern

Lärmschutz an der Quelle bedeutet beispielsweise, dass alle Güterwagen von DB Cargo in Deutschland seit Ende 2020 mit Flüsterbremsen unterwegs sind. Zudem ersetzen wir bis 2025 alle Rangierloks mit Dieselantrieb von DB Fernverkehr durch besonders leise und klimafreundliche Hybrid-Rangierloks.  

Hybrid-Rangierlok

Hybrid-Rangierlok auf Testfahrt

Wie ermitteln wir den Geräuschpegel durch Züge?

In den Ortschaften Bad Salzig und Osterspai haben wir den Schienenverkehrslärm im Projektverlauf über sieben Jahre lang gemessen.
 
Nicht nur die Anzahl der Züge pro Tag und Nacht wurde dabei ermittelt, sondern auch deren Vorbeifahrtpegel. Zusätzlich liefert das Lärmmonitoring sogenannte Mittelungspegel für Wochen, Monate und Jahre. Der Mittelungspegel gibt die durchschnittliche Schall­be­lastung (äquivalenter Dauerschallpegel) in 25 Metern Entfernung vom Gleis an, die alle Zugfahrten am Tag oder in der Nacht im Mittel verursachen.