Unter dem Motto „mehr Lärmschutz, mehr Lebensqualität“ setzen wir verschiedene Lärmschutzmaßnahmen im Mittelrheintal um.
Das Obere Mittelrheintal ist in mehrfacher Hinsicht eine besondere Region: Aufgrund der Vielfalt an Kulturstätten zählt es seit 2002 zum UNESCO Welterbe. Zugleich ist das Mittelrheintal Bestandteil einer der wichtigsten europäischen Verkehrsachsen für den Nord-Süd-Verkehr.
Gemeinsam den Lärmpegel senken
Insbesondere die überwiegend nachts verkehrenden Güterzüge erzeugen einen störenden Lärmpegel. Um die Situation für die Anwohnenden vor Ort nachhaltig zu verbessern, wurde 2012 ein Beirat aus allen Beteiligten gegründet. Für mehr Lärmschutz im Mittelrheintal sitzen alle an einem Tisch: Landespolitik, Bund, Bürgerinitiativen und Deutsche Bahn. Ziel des Beirats war zunächst die Feststellung der technischen Möglichkeiten. Im Ergebnis machen die Machbarkeitsuntersuchungen 2014 und 2017 konkrete Vorgaben, welche Art Lärmschutz, wo eingesetzt werden soll.
Erfolge
Zu den bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen zählt der Einbau der Schienenstegdämpfer sowie der Schienenschmiereinrichtungen.
Welche Arbeiten setzen wir um und wie wird darüber entschieden?
In der Machbarkeitsuntersuchung wurden verschiedene Maßnahmen nach ihren Kosten und ihrem Nutzen beurteilt. Dabei spielte eine Formel zur Berechnung des Nutzen-Kosten-Faktors eine wesentliche Rolle, die den verantwortungsvollen Umgang mit Finanzmitteln des Bundes sicherstellt.
Die Maßnahmen, bei denen der Nutzen größer ist als die Kosten (Nutzen-Kosten-Verhältnis > 1), planen wir weiter. Schauen Sie auf unserer interaktiven Karte, welche konkreten Maßnahmen wir im Mittelrheintal planen und umsetzen.
Weitere geplante Maßnahmen
Zum Lärmschutzprogramm Mittelrheintal zählt unter anderem der Einbau von Schallschutzwänden. Diese werden im Laufe der kommenden Jahre realisiert.
Individuelle Lösungen für alle Streckenabschnitte
Das Lärmschutzprogramm Mittelrheintal besteht aus zahlreichen Teilprojekten in mehreren Kommunen entlang des Rheins. Finanziert wird es vom Bund und den Ländern Rheinland-Pfalz und Hessen. Sie investieren gemeinsam mehr als 130 Millionen Euro in der Region.
Durch die Lage zwischen Fluss und Berghängen sind viele Ortsdurchfahrten sehr eng. Das bedeutet zum einen, dass konventionelle Lärmschutzmaßnahmen an einigen Streckenabschnitten nicht funktionieren. Für jede Kommune suchen wir die passende Lösung, um den Lärmpegel zu reduzieren. Zum anderen müssen wir viele Arbeiten vom Gleis aus durchführen, sodass es ab und an zu Streckensperrungen oder Fahrplanänderungen kommt. Dazu informieren wir zu gegebener Zeit auf dieser Website oder im Rahmen des Fahrplans.
Der Planungsprozess von Schallschutzmaßnahmen
Das Projektteam plant die Maßnahmen zum Schallschutz, stellt die Anträge für die Genehmigung und setzt die Arbeiten um. Dafür sind folgende Schritte notwendig:
Wie eine neue Gesetzgebung Projekte beschleunigt
Als umweltfreundliches Verkehrsprojekt profitiert das Lärmsanierungsprogramm Mittelrheintal von einer neuen Gesetzgebung: Dem Investitionsbeschleunigungsgesetz.
Wichtige Infrastrukturprojekte – wie in unserem Fall die Errichtung von Lärmschutzwänden – dauern sonst mehrere Jahre. Die Genehmigung durch die zuständige Behörde, in Verbindung mit dem hergestellten Einvernehmen von direkt Betroffenen, kann mit dem Gesetz beschleunigt werden. Das heißt: Nach der Genehmigung durch die zuständige Behörde kann sofort losgelegt und gebaut werden. So können die Anwohner:innen sehr viel schneller von den Vorteilen modernen Lärmschutzes profitieren.
Für das Herstellen des Einvernehmens mit den direkten Betroffenen, plant die DB InfraGO AG eine erste Informationsveranstaltung im Mittelrheintal, über die wir rechtzeitig informieren.
Maßnahmen zum Schallschutz im Mittelrheintal
Weitere Informationen zur bundesweiten Lärmsanierung finden Sie hier.
DB Lärmsanierung
Die Menschen hinter dem Projekt
Alle Arbeiten zum Lärmschutz im Mittelrheintal plant unser Projektteam und setzt diese anschließend mit verschiedenen Projektpartner:innen, wie etwa Baufirmen, um. Bei uns arbeiten Projekt- und Umweltingenieur:innen, Koordinator:innen und Kommunikator:innen Hand in Hand. Je nach Projektverlauf wird das Kernteam durch verschiedene Expert:innen unterstützt. Wir stehen im engen Austausch mit den Organisationen des Beirats „Leiseres Mittelrheintal“.
Hier sehen Sie das Kernteam des Projekts.
Gesamtprojektleiter
Projektkommunikation